Die gestrige Debatte im Stadtrat brachte mit 68 Ja Stimmen
einer Enthaltung und einer Gegenstimme ein deutliches Zeichen für dessen
Erhalt.
Der Gaskessel ist ein Traditionsbetrieb. Etliche
Ratsmitglieder haben selber Erinnerung an das 41 jährige Jugendzentrum. Immer
wieder gab es stürmische Zeiten und immer wieder rappelte sich der Gaskessel
auf. Das liegt in der Anspruchsgruppe. Die Arbeit mit Jugendlichen stösst immer
wieder neue Generationen hervor. Jede Generation bringt neue Anliegen, neue
Musikschwerpunkte und Medien. Dank dem Konzept: Jugend für Jugend konnte der
Betrieb immer aufrechterhalten werden und sich den Strömungen anpassen.
In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Konzept weg
von der Kernkompetenz. Dies führte nun fast zum Schiffbruch, denn Bern hat
etliche Partyangebote mit Eintritt und teuren Getränkekosten für junge
Erwachsene. Der Gaskessel sprang diesem Trend auf und wollte seine finanziellen
Lasten aus Mieten und Betriebskosten finanzieren. Hier muss sich der Gaskessel
umbesinnen und wieder sein Kerngeschäft als Jugendzentrum bearbeiten.
So hat der gestrige Entscheid im Stadtrat nicht nur ein „Ja“
zum Gaskessel und dessen Zukunft sondern auch ein Auftrag, dass die Jugend für
die Jugend wieder attraktive Angebote ausheckt und durchführt.
Ich bin überzeugt, dass der Gaskessel nicht verblüht ist,
dass mit neuer Kraft und Saft neue Blüten hervorgebracht werden.